Hallo, ich suche schon seit einiger Zeit so mittelintensiv nach einem Python-Äquivalent zum Unix-Tool `file`. File untersucht Dateien nach drei verschiedenen Kriterien und versucht, danach den Typ der Datei zu bestimmen. Andreas -- Andreas Grytz | http://www.linux-community.de Stefan-George-Ring 24 | Tel: +49 (0) 89 993411-0 D-81929 München | Fax: +49 (0) 89 993411-99 _______________________________________________ Python-de maillist - Python-de@starship.python.net http://starship.python.net/mailman/listinfo/python-de
os.popen("file...") -aj --On Donnerstag, 24. Oktober 2002 10:53 +0200 Andreas Grytz <agrytz@linux-user.de> wrote:
Hallo,
ich suche schon seit einiger Zeit so mittelintensiv nach einem Python-Äquivalent zum Unix-Tool `file`. File untersucht Dateien nach drei verschiedenen Kriterien und versucht, danach den Typ der Datei zu bestimmen.
Andreas
-- Andreas Grytz | http://www.linux-community.de Stefan-George-Ring 24 | Tel: +49 (0) 89 993411-0 D-81929 München | Fax: +49 (0) 89 993411-99
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Andreas Grytz:
ich suche schon seit einiger Zeit so mittelintensiv nach einem Python-Äquivalent zum Unix-Tool `file`. File untersucht Dateien nach drei verschiedenen Kriterien und versucht, danach den Typ der Datei zu bestimmen.
Ich behaupte mal frech, so etwas gibt's nicht. Wie sollte man das auch plattformunabhaengig bestimmen? Und auf welcher Plattform willst Du es denn haben? Wenn Du auf Unix bleibst, rufe einfach file selbst auf! Dinu -- Dinu C. Gherman ...................................................................... "As long as people believe in absurdities, they will continue to commit atrocities." (Voltaire) _______________________________________________ Python-de maillist - Python-de@starship.python.net http://starship.python.net/mailman/listinfo/python-de
On Thu, Oct 24, 2002 at 11:02:11AM +0200, Dinu Gherman wrote:
Andreas Grytz:
ich suche schon seit einiger Zeit so mittelintensiv nach einem Python-Äquivalent zum Unix-Tool `file`. File untersucht Dateien nach drei verschiedenen Kriterien und versucht, danach den Typ der Datei zu bestimmen.
Ich behaupte mal frech, so etwas gibt's nicht. Wie sollte man das auch plattformunabhaengig bestimmen? Und auf welcher Plattform willst Du es denn haben? Wenn Du auf Unix bleibst, rufe einfach file selbst auf!
Ja, habe ich fast schon geahnt. File selber aufrufen ist natürlich die Lösung, mit der ich auch schon gerechnet habe. Ich wollte nur sicher gehen, dass ich eine Lösung für die Unix-Plattform nicht übersehen habe. Danke für die Info, Andreas -- Andreas Grytz | http://www.linux-community.de Stefan-George-Ring 24 | Tel: +49 (0) 89 993411-0 D-81929 München | Fax: +49 (0) 89 993411-99 _______________________________________________ Python-de maillist - Python-de@starship.python.net http://starship.python.net/mailman/listinfo/python-de
Dinu Gherman wrote:
Andreas Grytz:
ich suche schon seit einiger Zeit so mittelintensiv nach einem Python-Äquivalent zum Unix-Tool `file`. File untersucht Dateien nach drei verschiedenen Kriterien und versucht, danach den Typ der Datei zu bestimmen.
Ich behaupte mal frech, so etwas gibt's nicht. Wie sollte man das auch plattformunabhaengig bestimmen? Und auf welcher Plattform willst Du es denn haben? Wenn Du auf Unix bleibst, rufe einfach file selbst auf!
Ich verstehe nicht ganz, was am Prinzip von file() so besonders plattformspezifisch sein soll. Das Programm schaut sich eine Datei an, und versucht anhand von Dateiname/-endung oder den ersten paar dutzend Bytes des Inhaltes den Dateityp festzustellen. Die notwendigen Informationen dazu sind in einer Datei (meistens /usr/share/misc/magic) hinterlegt. Dieses Prinzip sollte fast ohne Aenderung auf Windows portierbar sein (wenn's das nicht sogar schon gibt). Wenn Andreas das nur unter unix braucht, dann ist der direkte Aufruf von file() natuerlich am einfachsten. Andernfalls waere die eleganteste Loesung wohl, die Sourcen des GNU file() in eine Python-Extension einzupacken. Danach muss man nur noch eine magic-Datei mitliefern, und hat die gleiche Funktionalitaet auch unter Windows. -schorsch -- Georg Mischler -- simulations developer -- schorsch at schorsch.com +schorsch.com+ -- lighting design tools -- http://www.schorsch.com/ _______________________________________________ Python-de maillist - Python-de@starship.python.net http://starship.python.net/mailman/listinfo/python-de
Georg Mischler:
Ich verstehe nicht ganz, was am Prinzip von file() so besonders plattformspezifisch sein soll. Das Programm schaut sich eine Datei an, und versucht anhand von Dateiname/-endung oder den ersten paar dutzend Bytes des Inhaltes den Dateityp festzustellen. Die notwendigen Informationen dazu sind in einer Datei (meistens /usr/share/misc/magic) hinterlegt. Dieses Prinzip sollte fast ohne Aenderung auf Windows portierbar sein (wenn's das nicht sogar schon gibt).
So ganz einfach ist es zumindest nicht... Unter dem (alten) MacOS lag eine Menge Meta-Information in sogenannten Resource-Forks ausserhalb der "eigentlichen" Datei. Aehnlich, und auch wieder anders, ist es mit OS X, wo z.B. eine "Anwendung" (.app) nichts weiter ist als ein Verzeichnis mit potenziell vielen Ressourcen (Dateien) darin... Evtl. muss man also andere Zusatzdateien heranziehen, und ob man dann noch erfolgreich am Konzept "Dateityp" festhalten kann oder soll, sei einmal dahingestellt. Dinu -- Dinu C. Gherman ...................................................................... "It is the mark of an educated mind to be able to entertain a thought without accepting it." (Aristotle) _______________________________________________ Python-de maillist - Python-de@starship.python.net http://starship.python.net/mailman/listinfo/python-de
Es war der 24.10.2002 um 11:02 Uhr, als Dinu Gherman die Tastatur gebrauchte:
Andreas Grytz:
ich suche schon seit einiger Zeit so mittelintensiv nach einem Python-Äquivalent zum Unix-Tool `file`. File untersucht Dateien nach drei verschiedenen Kriterien und versucht, danach den Typ der Datei zu bestimmen.
Ich behaupte mal frech, so etwas gibt's nicht. Wie sollte man das auch plattformunabhaengig bestimmen? Und auf welcher Plattform willst Du es
Ähm, mit Verlaub: Das ist Blödsinn, da "file" auch bei Dateien anderer Plattformen funktioniert. Wie das mit Python funktioniert, weiß ich aber leider (noch) nicht, da ich gerade erst mit Python angefangen habe. Zur Not könnte man ja auch "file" selbst (unter Win32 z.B. den cygwin-Port) benutzen. [...] ciao Heiner -- This message has been written with Gnus: The coffee-brewing, all singing, all dancing, kitchen sink mail/newsreader _______________________________________________ Python-de maillist - Python-de@starship.python.net http://starship.python.net/mailman/listinfo/python-de
Heiner Faber raesonierte wie folgt:
Ich behaupte mal frech, so etwas gibt's nicht. Wie sollte man das auch plattformunabhaengig bestimmen? Und auf welcher Plattform willst Du es
Ähm, mit Verlaub: Das ist Blödsinn, da "file" auch bei Dateien anderer Plattformen funktioniert. Wie das mit Python funktioniert, weiß ich aber leider (noch) nicht, da ich gerade erst mit Python angefangen habe. Zur Not könnte man ja auch "file" selbst (unter Win32 z.B. den cygwin-Port) benutzen.
Der Verlaub sei gestattet, falls ich ein letztes Wort dazu noch sagen darf? Erstens, habe ich zuvor schon ueber die Moeglichkeit berichtet, Meta-Information ueber eine Datei innerhalb von *anderen* Dateien zu platzieren. Zweitens, gibt es meines Wissens nach keinen "MS-offiziel- len" file-Befehl auf Windosen, sondern nur GNU- Cygwin- oder mks-arti- ge Aequivalente. Drittens ist nicht gesagt, dass "magic numbers" ueber Plattformgrenzen hinweg eindeutig sein muessen. Viertens habe ich ein- mal folgende (gekuerzte) Liste eines Win98-CD-Verzeichnisses mit dem file-Befehl unter OS X zusammengestellt, wo als "data" so einiges auf- taucht, was man als Windose-User vermutlich genauer aufteilen moechte. dinu% file /Volumes/WIN98\ SE/win98/* BASE4.CAB: data EXTRACT.EXE: MS-DOS executable (EXE) FORMAT.COM: data OEMSETUP.BIN: data scandisk.pif: data setup.txt: data setup0.wav: Microsoft RIFF, WAVE audio data, 8 bit, stereo 22050 Hz smartdrv.exe: MS-DOS executable (EXE), OS/2 or Windows suback.bin: PC bitmap data, Windows 3.x format, 505 x 450 x 8 tour: directory w98setup.bin: MS-DOS executable (EXE), OS/2 or Windows ... Wenn man sich all dieser Einschraenkungen bewusst ist, kann man na- tuerlich trotzdem einen file-Befehl auf allen Plattformen implemen- tieren, auch in Vanille-Python. Wenn man die Einschraenkungen ir- gendwie aufhebt, koennte das ein nettes Modul werden... Dinu -- Dinu C. Gherman ...................................................................... "Honest disagreement is often a good sign of progress." (Gandhi) _______________________________________________ Python-de maillist - Python-de@starship.python.net http://starship.python.net/mailman/listinfo/python-de
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Wenn man sich all dieser Einschraenkungen bewusst ist, kann man na- tuerlich trotzdem einen file-Befehl auf allen Plattformen implemen- tieren, auch in Vanille-Python. Wenn man die Einschraenkungen ir- gendwie aufhebt, koennte das ein nettes Modul werden...
Dinu
Soweit ich mitbekommen habe, hatte der Fragesteller nicht gesagt, wozu dies gebraucht wird. Wenn ich informationen über filetypen benötige, benutzte ich eigentlich immer "mimetypes.guess_type". Dies kann natürlich nur funktionieren, wenn der filetype eindeutig über eine fileendung festgelegt ist und man diesen Informationen trauen kann, was ja nicht immer der Fall sein muss. Stephan _______________________________________________ Python-de maillist - Python-de@starship.python.net http://starship.python.net/mailman/listinfo/python-de
On Fri, Oct 25, 2002 at 10:46:48AM +0200, Stephan Diehl wrote:
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Wenn man sich all dieser Einschraenkungen bewusst ist, kann man na- tuerlich trotzdem einen file-Befehl auf allen Plattformen implemen- tieren, auch in Vanille-Python. Wenn man die Einschraenkungen ir- gendwie aufhebt, koennte das ein nettes Modul werden...
Dinu
Soweit ich mitbekommen habe, hatte der Fragesteller nicht gesagt, wozu dies gebraucht wird. Wenn ich informationen über filetypen benötige, benutzte ich eigentlich immer "mimetypes.guess_type". Dies kann natürlich nur funktionieren, wenn der filetype eindeutig über eine fileendung festgelegt ist und man diesen Informationen trauen kann, was ja nicht immer der Fall sein muss.
Ich schreibe gerade an einem Skript, das rekursiv durch einen Verzeichnisbaum rappelt und die Informationen über die Dateien in eine HTML-Seite schreibt. Daher wäre "gut geraten" schon mal ein praktikabler Anfang. Andreas -- Andreas Grytz | http://www.linux-community.de Stefan-George-Ring 24 | Tel: +49 (0) 89 993411-0 D-81929 München | Fax: +49 (0) 89 993411-99 _______________________________________________ Python-de maillist - Python-de@starship.python.net http://starship.python.net/mailman/listinfo/python-de
Dinu Gherman wrote:
Drittens ist nicht gesagt, dass "magic numbers" ueber Plattformgrenzen hinweg eindeutig sein muessen. Viertens habe ich ein- mal folgende (gekuerzte) Liste eines Win98-CD-Verzeichnisses mit dem file-Befehl unter OS X zusammengestellt, wo als "data" so einiges auf- taucht, was man als Windose-User vermutlich genauer aufteilen moechte.
dinu% file /Volumes/WIN98\ SE/win98/* BASE4.CAB: data EXTRACT.EXE: MS-DOS executable (EXE) FORMAT.COM: data
Fuer die Eindeutigkeit der "magic numbers" (und der anderen von file(1) eingesetzten Methoden) gibt es schon aus Prinzip keine Garantie, weder auf einer einzelnen Plattform, noch beim Vergleich zwischen verschiedenen Plattformen. File(1) operiert nur nach heuristischen Krieterien, und ermittelt die Dateitypen nicht abschliessend, sondern liefert einen "educated guess". Als Grundlage dieses Ratespiels dient die "magic"-Datei. Wenn das Programm ein "FORMAT.COM" also nicht als DOS-Executable erkennt, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass dieser Dateityp in der zu Rate gezogenen "magic" nicht eingetragen ist. Es wuerde mich ueberraschen, wenn sich das nicht leicht beheben liesse. Und als letztes noch eine Frage interessehalbers. Nachdem das obige Beispiel ja demonstriert, dass file() auch unter OS X zur Verfuegung steht, und die OS X Executable als moeglicher Problemfall erwaehnt wurden: Kannst du mal ein Beispiel posten, wie die beiden Dinge dort zusammenspielen (oder auch nicht)? -schorsch -- Georg Mischler -- simulations developer -- schorsch at schorsch.com +schorsch.com+ -- lighting design tools -- http://www.schorsch.com/ _______________________________________________ Python-de maillist - Python-de@starship.python.net http://starship.python.net/mailman/listinfo/python-de
Soweit ich mitbekommen habe, hatte der Fragesteller nicht gesagt, wozu dies gebraucht wird. Wenn ich informationen über filetypen benötige, benutzte ich eigentlich immer "mimetypes.guess_type". Dies kann natürlich nur funktionieren, wenn der filetype eindeutig über eine fileendung festgelegt ist und man diesen Informationen trauen kann, was ja nicht immer der Fall sein muss.
Ich schreibe gerade an einem Skript, das rekursiv durch einen Verzeichnisbaum rappelt und die Informationen über die Dateien in eine HTML-Seite schreibt. Daher wäre "gut geraten" schon mal ein praktikabler Anfang.
Andreas
mimetypes.guess_type("filename.endung") gibt ein tupel (type, encoding) zurück. Falls ein Typ erkannt werden konnte, enthält "type" den mimetype, also beispielsweise "text/html" für html files. Ansonsten wird "None" zurückgeliefert. Warauf du achten musst, ist, dass alle Endungen, die du erkennen willst, auch bekannt sind. Am besten schaust du mal in den Quellen von "mimetypes" nach. Soweit ich mich erinnern kann waren z.B. die gängigen Endungen der MS spezifischen files nicht vorhanden (also z.B "doc"). Stephan _______________________________________________ Python-de maillist - Python-de@starship.python.net http://starship.python.net/mailman/listinfo/python-de
Dinu Gherman <gherman@darwin.in-berlin.de> writes:
Der Verlaub sei gestattet, falls ich ein letztes Wort dazu noch sagen darf? Erstens, habe ich zuvor schon ueber die Moeglichkeit berichtet, Meta-Information ueber eine Datei innerhalb von *anderen* Dateien zu platzieren.
Allerdings m.E. auf eine die Dinge vermischende Weise. Wenn ich das recht verstehe, ist ein .app auf OS X lediglich ein Verzeichnis, was so allerhand Dateien der Anwendung enthält. Ich wäre persönlich nicht enttäuscht, wenn mir file foo.app einfach sagt foo.app: directory Es *könnte* natürlich vielleicht noch sagen foo.app: directory containing OS X application to manipulate PDF files partially written in Python using bar.app aber das wäre dann schon plattform-spezifisch. Bei den resource forks ist die Sache ähnlich: Auch wenn man nur auf den Hauptstrom schaut, erkennt man vielleicht schon, um was für eine Datei es sich handelt.
Zweitens, gibt es meines Wissens nach keinen "MS-offiziellen" file-Befehl auf Windosen, sondern nur GNU- Cygwin- oder mks-arti- ge Aequivalente.
Die Frage war ja nach einer Python-Bibliothek, die die Unix-file-Tabellen versteht. Das würde auch unter Windows gut funktionieren: /dosc/IDriver/readme.doc: Microsoft Office Document
Drittens ist nicht gesagt, dass "magic numbers" ueber Plattformgrenzen hinweg eindeutig sein muessen.
Doch. Wenn nicht, ist es ein Bug in file - file sollte dann Alternativen aufzählen oder sonstwie raten.
Viertens habe ich ein mal folgende (gekuerzte) Liste eines Win98-CD-Verzeichnisses mit dem file-Befehl unter OS X zusammengestellt, wo als "data" so einiges auftaucht, was man als Windose-User vermutlich genauer aufteilen moechte.
Da muss man dann halt das magic-File anreichern. file(1) ist kein abgeschlossenes Programm, sondern eines, was permanent wächst. Ciao, Martin _______________________________________________ Python-de maillist - Python-de@starship.python.net http://starship.python.net/mailman/listinfo/python-de
Georg Mischler <schorsch@schorsch.com> writes:
Als Grundlage dieses Ratespiels dient die "magic"-Datei. Wenn das Programm ein "FORMAT.COM" also nicht als DOS-Executable erkennt, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass dieser Dateityp in der zu Rate gezogenen "magic" nicht eingetragen ist. Es wuerde mich ueberraschen, wenn sich das nicht leicht beheben liesse.
Im Fall von .COM-Dateien ist das wohl schon problematisch: Die haben keine magic. .EXE-Dateien haben die MZ-Magic, .COM-Dateien werden einfach bei Adresse 100 eingemappt und ausgeführt. Ciao, Martin _______________________________________________ Python-de maillist - Python-de@starship.python.net http://starship.python.net/mailman/listinfo/python-de
Georg Mischler:
Fuer die Eindeutigkeit der "magic numbers" (und der anderen von file(1) eingesetzten Methoden) gibt es schon aus Prinzip keine Garantie, weder auf einer einzelnen Plattform, noch beim Vergleich zwischen verschiedenen Plattformen. File(1) operiert nur nach heuristischen Krieterien, und ermittelt die Dateitypen nicht abschliessend, sondern liefert einen "educated guess".
Schon richtig, aber Apple hat z.B. fuer die frueheren Type/Creator- Codes einen Registrierungsdienst gehabt (und hat den vielleicht immer noch, obwohl OS 9 schon begraben ist), um zumindest auf der eigenen Plattform die Eindeutigkeit zu gewaehrleisten. Ein Mittel, das alles nicht noch weiter zu komplizieren waere, wenn Software-Hersteller ihre Dokument-Dateien auf verschiedenen Platt- formen identisch speichern wuerden, wie es Adobe zumindest mit PS und PDF seit jeher tut. Ich bin gar nicht so socher, ob was der "Standard" ist? Ein anderes Mittel zu diesem Zweck ist hier wohl XML.
Und als letztes noch eine Frage interessehalbers. Nachdem das obige Beispiel ja demonstriert, dass file() auch unter OS X zur Verfuegung steht, und die OS X Executable als moeglicher Problemfall erwaehnt wurden: Kannst du mal ein Beispiel posten, wie die beiden Dinge dort zusammenspielen (oder auch nicht)?
Klar doch :-) OS X ist uebrigens ein BSD 4.4-Derivat mit Mach-Kern. Siehe auch http://www.macaddict.com/magazine/2000_08/dictionary2.html dinu% file ~/Applications/TIFFany3.app /Users/dinu/Applications/TIFFany3.app: directory Dinu -- Dinu C. Gherman ...................................................................... "An age is called Dark, not because the light fails to shine, but because people refuse to see it." (James Michener) _______________________________________________ Python-de maillist - Python-de@starship.python.net http://starship.python.net/mailman/listinfo/python-de
Martin v. Loewis wrote:
Wenn ich das recht verstehe, ist ein .app auf OS X lediglich ein Verzeichnis, was so allerhand Dateien der Anwendung enthält. Ich wäre persönlich nicht enttäuscht, wenn mir
file foo.app
einfach sagt
foo.app: directory
Es *könnte* natürlich vielleicht noch sagen
foo.app: directory containing OS X application to manipulate PDF files partially written in Python using bar.app
Naja, den genauen Zweck der Applikation anzugeben ist dann vielleicht doch etwas viel verlangt... ;) Aber der Hinweis, dass ein Verzeichnis mit der Endung .app mit grosser Wahrscheinlichkeit eine OS X Applikation enthaelt sollte eigentlich noch drinliegen. Auch bei traditionellen Programmdateien hat file(1) ja keine Probleme festzustellen, auf welcher Platform die laufen. Z.B. unter Linux: blah.exe: MS-DOS executable (EXE), OS/2 or MS Windows Bei Dateien ohne magic number stuetzt sich file(1) uebrigens auf die registrierten Mime-Types ab, weshalbe auch BLAH.COM nicht wirklich ein Problem sein muss. -schorsch PS: Ist das eigentlich die Liste, die hier redundante "Re: [python-de]" ins Subject schreibt, oder verwendet irgendjemand ein kapputes Mail-Program? -- Georg Mischler -- simulations developer -- schorsch at schorsch.com +schorsch.com+ -- lighting design tools -- http://www.schorsch.com/ _______________________________________________ Python-de maillist - Python-de@starship.python.net http://starship.python.net/mailman/listinfo/python-de
Dinu Gherman <gherman@darwin.in-berlin.de> writes:
Ein Mittel, das alles nicht noch weiter zu komplizieren waere, wenn Software-Hersteller ihre Dokument-Dateien auf verschiedenen Platt- formen identisch speichern wuerden, wie es Adobe zumindest mit PS und PDF seit jeher tut. Ich bin gar nicht so socher, ob was der "Standard" ist?
Doch, schon. Ich kenne eigentlich kein Programm, was auf verschiedenen Plattformen grundsätzlich verschiedene Dokumentformate verwendet. Es gibt natürlich kleinere Unterschiede, wie beispielsweise den Zeichensatz und die Zeilenenden in Textdateien.
Klar doch :-) OS X ist uebrigens ein BSD 4.4-Derivat mit Mach-Kern. Siehe auch http://www.macaddict.com/magazine/2000_08/dictionary2.html
dinu% file ~/Applications/TIFFany3.app /Users/dinu/Applications/TIFFany3.app: directory
Ist das jetzt ein Beispiel dafür, dass es funktioniert, oder eines dafür, dass es nicht funktioniert? Ciao, Martin _______________________________________________ Python-de maillist - Python-de@starship.python.net http://starship.python.net/mailman/listinfo/python-de
Martin v. Loewis:
Klar doch :-) OS X ist uebrigens ein BSD 4.4-Derivat mit Mach-Kern. Siehe auch http://www.macaddict.com/magazine/2000_08/dictionary2.html
dinu% file ~/Applications/TIFFany3.app /Users/dinu/Applications/TIFFany3.app: directory
Ist das jetzt ein Beispiel dafür, dass es funktioniert, oder eines dafür, dass es nicht funktioniert?
Georg wollte wissen, wie file mit .app-Verzeichnissen zusammenspielt? Die Antwort ist so wie oben angegeben. Um zu pruefen, ob es sich *wirklich* um eine Anwendung handelt, muessten etliche Tests auf dem Verzeichnisinhalt ausgefuehrt werden. Ich denke, wir entfernen uns immer mehr vom Thema dieser Liste (wozu ich selbst beigetragen habe, ja ja). Ich wollte nur darauf hinweisen, dass das Konzept von Dateiarten mit magic numbers nicht notwendiger- weise "portabel" oder auch nur "hinreichend definiert" sein muss, wenn man den Kontext nicht betrachtet. Vielleicht koennen wir in Zukunft einfach praezissere Fragen stellen? Gruss, Dinu -- Dinu C. Gherman ...................................................................... "It is the mark of an educated mind to be able to entertain a thought without accepting it." (Aristotle) -- Dinu C. Gherman ...................................................................... "They that can give up essential liberty to obtain a little temporary safety deserve neither liberty nor safety." (Benjamin Franklin) -- Dinu C. Gherman ...................................................................... "If the Nuremberg laws were applied, then every post-war American president would have been hanged." (Noam Chomsky) _______________________________________________ Python-de maillist - Python-de@starship.python.net http://starship.python.net/mailman/listinfo/python-de
On Sat, Oct 26, 2002 at 09:02:02AM +0200, Dinu Gherman wrote:
Martin v. Loewis:
Vielleicht koennen wir in Zukunft einfach praezissere Fragen stellen?
Also, ich möchte mich bei allen bedanken, die sich der Frage angenommen haben. Es hat ja im Mittelteil schon einige Anmerkungen gegeben, die nicht unbedingt off topic waren. Insgesamt fand ich's aber dann doch aufschlussreich und somit viel es zumindest bei mir nicht in die Kategorie Rauschen. Andreas -- Andreas Grytz | http://www.linux-community.de Stefan-George-Ring 24 | Tel: +49 (0) 89 993411-0 D-81929 München | Fax: +49 (0) 89 993411-99 _______________________________________________ Python-de maillist - Python-de@starship.python.net http://starship.python.net/mailman/listinfo/python-de
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